20 janvier 2024

Geheimnis um Grab und Auferstehung Jesu: Vortrag an der Sainte-Sophie

Glaube verändert sich über die Jahrhunderte – und so natürlich auch die Orte, an denen die einer Religion zugrundeliegenden Geschichten stattgefunden haben. So hat sich auch die Stadt Jerusalem seit der Kreuzigung Jesu vor fast 2000 Jahren stark gewandelt, was Archäologen von heute vor die Herausforderung stellt, Spuren lange vergangener Zeiten zu suchen, zu dokumentieren und anhand dieser Funde abzuwägen, welche überlieferten Darstellungen als realistisch anzusehen sind.

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Zu einer virtuellen Spurensuche in der Heiligen Stadt lud das Centre de Formation Diocésain Jean XXIII am Freitag, 19. Januar, in die katholische Privatschule Sainte-Sophie am Kirchberg ein. In ihrem Vortrag „Das Geheimnis um Grab und Auferstehung Jesu“ ging Prof. Dr. Katja Soennecken, evangelische Theologin und Archäologin, auf die Entwicklung der aus der Passion Jesu bekannten Stätten in Jerusalem ein. Nach der Beleuchtung der Historizität Jesu sowie seines Prozesses und seiner Hinrichtung vor fast 2000 Jahren widmete sich Soennecken im Hauptteil ihres Vortrags der Frage nach der genauen Verortung des Kreuzigungs- und des Begräbnisortes Jesu aus historischer, archäologischer und theologischer Sicht.

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Mit der Vorstellung des aktuellen Forschungsstands zu Golgotha und dem vermuteten Grab Jesu gelang es der Wissenschaftlerin, die unter anderem bereits für das Deutsche Evangelische Institut für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes in Jerusalem geforscht und publiziert hat, Historisches greifbar zu machen und in den Kontext aktueller Glaubenswissenschaften zu stellen.

nullPatrick de Rond (Secrétaire général des Centre de Formation Diocésain Jean XXIII), Prof. Dr. Katja Soennecken und Nicola Heckner (Direktorin der Sainte-Sophie) 

„Ich freue mich sehr, dass wir mit Frau Prof. Dr. Soennecken eine renommierte Expertin auf diesem Gebiet für diesen Vortrag in unsere Schule einladen konnten“ fasst Nicola Heckner, Direktorin der Sainte-Sophie, ihre Gedanken nach dem Vortrag zusammen. „Durch Reisen in das Heilige Land kenne ich viele dieser für unseren Glauben wichtigen Stätten. Daher war es mir ein großes Anliegen, diesen Vortrag des Centre de Formation Diocésain Jean XXIII in unserer Schule am Kirchberg veranstalten zu können, um die Erkenntnisse der Archäologie einem breiten Publikum aus ganz Luxemburg zugänglich zu machen.“

Die anwesenden Theologen, Lehrer, Bistumsmitarbeiter und Freunde des Heiligen Landes zeigten sich nicht zuletzt durch eine ganze Reihe an Fragen und Diskussionsbeiträgen sehr interessiert an den Ausführungen Soenneckens, die sicherlich nicht zum letzten Mal die Gelegenheit genutzt hat, ihre Erkenntnisse an der Sainte-Sophie zu teilen.

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