"Ohana heißt Familie. Familie heißt, dass alle zusammenhalten und füreinander da sind"

(Zitat aus dem FIlm "Lilo & Stitch")

 

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Im Jahr 2020 ist bisher schon einiges passiert – Waldbrände, Erdbeben, Ausschreitungen, Gewalt, das Schicksal Zehntausender Flüchtlinge auf der ganzen Welt, politische Instabilität in einigen Staaten und natürlich das große Thema Corona. All diese Ereignisse sind für die Weltgemeinschaft, aber auch für jeden Einzelnen von uns eine ganze Menge zu tragen und bedeuten für viele Menschen eine große Belastung, zudem führen sie bei manchen Menschen zu Unsicherheit, Ungewissheit und Angst. Trotz allem sind die Ereignisse des Jahres 2020 noch lange kein Grund, in Angst zu verfallen und alles negativ zu sehen, denn es gibt um uns herum viele tolle Menschen, die sich in diesen schwierigen Zeiten für ihre Mitmenschen einsetzen und für sie da sind.

 

Das sind die Menschen, die all jene Werte verwirklichen und leben, die wir im vergangenen Schuljahr gesammelt haben. Diese Menschen richten ihr Leben nach diesen Werten aus, und das nicht nur in der Schule, sondern auch bei sich zuhause und an anderen Orten.

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In der Folge von #youaresaintesophie haben wir uns für das Schuljahr 2020/2021 für das Thema „ohana“ entschieden. Das Wort kommt aus dem Hawaiianischen und bedeutet direkt übersetzt „Familie“, sagt aber viel mehr als das aus. „Ohana“ beschreibt eine Gemeinschaft von Menschen, die sich untereinander behandeln und ansehen wie in einer guten Familie. Es bedeutet also nicht zwangsläufig „Familie“ als Konstrukt aus Großeltern, Eltern und Kindern, sondern ist viel weitläufiger gemeint. Viele wissen, dass es in der eigenen Familie auch oft nicht einfach sein kann, dass so mancher dort nicht die Liebe, Zuneigung und Fürsorge erhält, die er sich wünschen würde und die er verdient und dass Familie auch ein Ort sein kann, der eben nicht diese Geborgenheit und Zuneigung geben kann.

 

In diesem Sinne bedeutet „Ohana“ Gemeinschaft, in der man sich mit Nächstenliebe, offenen Armen und einem Lächeln begegnet und sich hilft, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. „Ohana“ passiert also überall dort, wo sich Menschen hilfsbereit sind, andere respektieren, fürsorglich sind, zusammenhalten und solidarisch sind. Beispielsweise geht es dabei um Menschen, welche die Hygienevorschriften einhalten, um andere zu schützen; Menschen, die für die da sind, die in diesen außergewöhnlichen Zeiten Zuneigung und Fürsorge brauchen; Menschen, die Flüchtlingen ihr Haus öffnen, um ihnen Schutz zu geben; Menschen, die sich mit viel Energie für die einsetzen, die gerade in diesen Zeiten Solidarität und Hilfe benötigen; Menschen, die Tag und Nacht erreichbar sind und einen aufbauen, wenn die Zeiten schwer sind; Menschen, die immer ein Lächeln und ein offenes Ohr haben.

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Kurz gesagt: Es geht hierbei um genau die Menschen, die für andere da sind und die, ohne etwas dafür zu erwarten, etwas von dem abgeben, was sie haben. Denn daraus entsteht auch in schlimmsten Zeiten ein Gefühl von Hoffnung, und dieses Gefühl der Hoffnung ist im Zweifel genau das, was viele von uns momentan brauchen. Denn dann kommen Solidarität, Hilfsbereitschaft, Nächstenliebe, Respekt, Fürsorge, Hoffnung, all das zum Tragen. „Ohana“ bedeutet also Familie im Sinne von Gemeinschaft – und damit sind wir jetzt bei uns in der Schule. Denn auch hier halten wir zusammen und niemand wird zurückgelassen.

Veränderung entsteht im Kleinen. Und so können wir bei uns, in unserem täglichen Handeln, in kleinen Zeichen schon den Anfang setzen, um andere Menschen für eine kurze oder längere Zeit das Gefühl zu geben, Teil einer großen Familie zu sein, ihnen Hoffnung geben und ihnen damit existenziell Gutes tun.

Im Laufe des Schuljahres werden wir noch genauer auf diese Aspekte schauen, nicht nur in unseren Wortgottesdiensten, sondern auch in verschiedenen Aktionen und im Unterricht. Eines können wir alle tun: uns selber, uns gegenseitig und auch Menschen außerhalb unserer Schulgemeinschaft Hoffnung geben. Jeden Tag aufs Neue. Dann ist schon sehr viel getan.

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